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Hamsterbau
Bauanleitung
Ein Gehege mit einem Hamsterbau aus
betonbeschichtetem Styropor. Mit
Gängen, Wohnhöhlen und Vorratskammern
die den natürlichen Hamsterbauten nachempfunden
wurden. Von vorne ist alles mittels abnehmbarer Sichtscheibe
einsehbar wenn man möchte. Außerdem gibt
es in dem Gehege einen kleinen Bachlauf mit Trinkwasser
und ...

Das Gehege ist fertig. Hier schon
mal ein kleiner Vorgeschmack. Auf dem rechten Bild sieht
man einen Ausschnitt aus dem Hamsterbau. Im linken Bild
kann man im Vordergrund die drei Einganslöcher
in den Hamsterbau erkennen.

Nun kann es losgehen. Nachfolgend
habe ich die illustrierte Bauanleitung für das
Hamsterbau-Gehege aufgeschrieben:
Juli 2002
- nun war es endlich so weit!
Die Anleitung soll hier lediglich
eine Inspiration für Hamsterhalter darstellen,
um ihren Schützlingen vielleicht auch mal so etwas
zu bauen. Das Gehege lässt sich sicherlich noch
optimieren (vor allem die Größe des Auslaufs).
Da ich keinerlei Informationen fand, wie man so etwas
realisieren kann, habe ich mir selbst Gedanken gemacht,
und nach dem einige Skizzen angefertigt waren, galt
es Anfang August 2002 frischen Mutes an die Arbeit zu
gehen. Teilweise ähnelte das Vorhaben eher einer
Bastelei, und machmal schien es so, als ob das ganze
Projekt ins Wasser fallen müsse. Schleißlich
ist aber doch etwas interessantes und sehr haltbares
dabei haraus gekommen. Das neue Gehege verschafft einen
faszinierenden Einblick in das Hamsterleben, und bietet
völlig neue Beobachtungsmöglichkeiten.
Oberirdisch wurde die "Landschaft"
der Vegetation der Heimat des Dsungarischen Zwerghamsters
in etwa angepasst. Wer darüber mehr erfahren möchte:
http://de.geocities.com/helikalstruktur/xinjiang/

Wichtiger Tipp: Die Gänge
sollten nicht zu steil und auch nicht zu breit sein.
Der Hamster sollte guten halt in den Röhren haben
aber natürlich auch nicht darin stecken bleiben
können. Dann ist es perfekt. Die Gänge sollten
also dem Hamster angepasst werden. Auf dem ersten Bild
unten sieht man meinen Prototyp. Der Dsungarische Zwerghamster
der da sitzt liebt die Gänge zwar, aber wenn ich
das noch mal bauen würde, dann wäre die Breite
der Gänge besser angepasst.

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Abbildung
1
Hier sieht man zunächst einen Ausschnitt
aus dem Hamsterbau. Der Hamsterbau wird
aus überwiegend 3 Materialien hergestellt:
Als unterste Schicht Styropor, dann eine
eta 1cm dicke Schicht Beton (um das Ganze
nagerfest zu machen) und einer abschließenden
Schicht Flüssig- kunststoff, die die
Oberfläche gegenüber den Hamsterausscheidungen
imprägniert. |

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Abbildung
2
Hier sieht man einen Ausschnitt aus dem
oberirdischen Teil. Vorne erkennt man die
drei Höhleneingänge.
Da jeder wohl seine eigenen Vorstel- lungen
von einem solchen Gehege hat, fertigt man
sich am besten eine entspre- chende Skizze
an, nach der man dann eine Holzliste zusammenstellt. |

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Abbildung
3
Man benötigt folgende Materialien:
- Holzplatten und Leisten (siehe Holzliste)
- Plexiglas - Zement und Sand (für
den Beton) - Styropor - Schrauben,
Nägel... - Flüssigkunststoff
- Metallwinkel - U-Profilschienen |

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Abbildung
4
Zunächst bastelt man sich eine Kiste
in der entsprechenden Größe,
in die der Hamsterbau später soll.
Eine Tiefe von 10cm halte ich für sinnvoll.
WICHTIG: Die obere Holzleiste (da wo die
Eingänge hinkommen) wird später
abgenommen, das sollte man beim Zusammenbau
der Kiste berücksichtigen. |

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Abbildung
5
Man zeichnet sich die ungefähre
Position der Durchgänge, Vorratskammer,
Schlaf- höhle.. auf, und schlägt
von hinten Nägel in die Kiste, damit
der Styropor, der im nächsten Schritt
in die Kiste kommt besser halten kann. |

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Abbildung
6
Hier sieht man, wie der Styropor in die
Kiste gelegt wurde, und die Wohnbereiche
ausgeschnitten wurden. Es kommt jetzt wieder
eine Schicht dickes Styropor darauf, so
dass man später möglichst wenig
Beton braucht. Der Styropor hat die Funktion,
alles möglichst leicht zu machen. Aber
selbst bei einer Schichtdicke von 1cm Beton,
wird der Bau schon sehr schwer, also sollte
man in diesem Schritt gut planen, und den
Styropor gut in der Kiste befestigen. |

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Abbildung
7
Wenn man in den Styropor einige Nägel
gesteckt hat, damit der Beton später
besser daran hält, kann man die erste
Schicht auftragen. das macht man am besten
mit der Hand (Schutzhandschuhe tragen!).
Ist die erste Schicht fertig lässt
man sie aushärten, und trägt dann
die zweite Schicht auf, die man dann glatt
abzieht*, damit die Plexiglasscheibe später
sauber aufliegen kann.
*Das habe ich so gemacht: Am Anfang hat
man ja die Kiste mit dem Styropor auf das
dann der Beton kommt. Ich habe den Beton
in mehreren Schichten aufgetragen und jede
einzelne trocknen lassen. Die letzte Schicht
habe ich so dick aufgetragen, dass es eigentlich
viel zu viel war. Dann habe ich ein gerades
Stück Holz genommen und über den
Rand der Kiste den überschüssigen
Beton abge- zogen. |

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Abbildung
8
Ich habe übrigens ein Mischungsverhältnis
von 1 Teil Zement zu 2 Teilen Sand genommen,
was sich meiner Meinung nach als sehr gut
erwiesen hat.
Aber zu dem Bild: Hier sieht man wie
der Hamsterbau in der Kiste befestigt wurde.
2 Winkel unten, ein Winkel seitlich, und
2 Winkel oben, auf die später die Deckplatte
kommt. |

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Abbildung
9
Hier noch mal eine andere Ansicht. In
der linken Seite bleibt hier eine Öffnung,
da in der oberirdischen Welt später
ein kleiner Bach fließen soll, der
den Hamster mit Trinkwasser versorgt. In
den Raum hinter dem Hamsterbau und unter
der oberirdischen Welt kommt später
die Pumpe und das Wasservorratsgefäß
hin. |

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Abbildung
10
Die obere Leiste der Holzkiste wurde
abgenommen. Nun wird mit Beton die oberirdische
mit der unterirdischen "Welt"
verbunden. |

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Abbildung
11
Mit Styropor wird der Bachlauf (Hier
ein kleiner Wasserfall mit einem Miniteich
am Ende) modelliert. Den "Felsen"
sollte man mit Schrauben, Nägeln und
Aquariensilikon im Gehege befestigen.
Hier erkennt man, dass die Lauffläche
mit 50x40 cm doch recht klein geraten ist.
Das sollte man natürlich besser machen.
Da es sich bei mir um eine art Prototyp
gehandelt hat, war mir zunächst wichtiger
zu sehen ob die Ganze Sache überhaupt
hält und funktioniert usw. |

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Abbildung
12
Damit das Wasser fließen kann braucht
man natürlich eine Schlauch für
das zufließende und abfließende
Wasser. Hier wurden Aquarienschläuche
mit einem 12/16er Durchmesser verwendet.
Als Pumpe für den Bachlauf kann
man eine einfache Springbrunnenpumpe nehmen. |

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Abbildung
13
Von vorne wurde eine Leiste angebracht,
damit der Hamsterbau mit dem Gehege auch
optisch verschmilzt. Außerdem kann
man die Plexiglasscheibe die den Bau nach
vorne abgrenzt darunter klemmen.
Auf das Styropor kammt wieder eine Schicht
Beton. Daran kann der Hamster später
hochklettern, und der Berg wurd nagersicher.
Wichtig beim Bachlauf:
1. Es muss unbedingt alles 100% abgedichtet
werden, damit das Wasser nicht am Schlauch
vorbei und in das Gehegeinnere läuft.
2. Der "Teich" muss so hoch
sein, dass beim buddeln des Hamsters keine
Erde hineinfallen kann. Für alle Fälle
sollte man das natürlich auch jeden
Tag kontrol- lieren. |
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In
der ursprünglichen Version hatte der
Bachlauf ja nur einen Zu- und einen Ablauf.
blinky@tentakel.org
hatte folgende Verbesserungsvor- schläge
die ich in der Skizze oben eingebaut habe:
1. Einen Überlauf wie
bei einem Wasch- becken.
2. Eine große Wanne
unter dem Eimer fängt notfalls übergelaufenes
Wasser auf.
Aus meinen Erfahrungen würde
ich sogar noch sagen man sollte in den Gehege-
boden mehrere kleine Löcher bohren
damit notfalls übergelaufenes Wasser
wirklich dahin fließt wo man es möchte. |

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Abbildung
14
Bevor man den Bau und das Gehege mit
Flüssigkunststoff beschichtet muss
der Beton erst völlig getrocknet sein!
Der Flüssigkunststoff soll des Gehege
ab- dichten. Leider habe ich hier eine weniger
vorteilhafte Farbe ausgesucht. Grau ist
ja nicht gerade besonders lebenslustig.
Das Problem war allerdings auch, dass es
da nicht sehr viele Fraben zur Auswahl gab.
Am besten schaut man in mehreren Baumärkten,
da dort meist sehr unter- schiedliche Sortimente
vorhanden sind.
Der Flüssigkunststoff wird normalerweise
benutzt um beispielsweise Zierteiche die
aus Beton hergestellt wurden, abzu- dichten.
Die rauhe Oberfläche des Betons
bleibt übrigens erhalten, so dass der
Hamster immer noch gut die Gänge und
den Berg hinauf klettern kann. |

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Abbildung
15
Nach dem der Kunststoff gut ausgehärtet
ist, und die Lösemittel verflogen sind
(was mindestens 2 Wochen dauert),
kann man dann das Gehege beziehen - oder
besser gesagt der Hamster.
Als Dekoration und Knabbermaterial wurden
hier Apfel- und Haselnussbaum- zweige genommen.
Hat man einen Bachlauf (wie hier) mit eingebaut,
so muss nach der Aushärtzeit unbedingt
erst mehrere Tage oder sogar Wochen lang
Wasser (das täglich gewechselt wird)
durch den Bach fließen, damit auch
alle Spuren von Lösemitteln verschwunden
sind.
Übrigens ist die Plexiglasscheibe
vor dem Hamsterbau hier unter den Holzleisten
fixiert. In dem man die untere Holzleiste
etwas löst, kann man die Scheibe ent- nehmen.
Die obere Scheibe ist wie immer mit U-Schienen
fixiert. Man kann sie nach oben herausziehen. |

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Abbildung
16
In diesm Ausschnitt erkennt man sehr
schön die Höhleneingänge
im Vorderen Bereich des Geheges.
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Abbildung
17
Blick von vorne in den Hamsterbau. |

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Abbildung
18
Der Wasserversorgungs- und -abfluss- schlauch
mit dem Hohlraum unter de Gehege. Die Seitliche
Öffnung könnte man natürlich
auch mit einer Tür versehen.
Georg Leithold, 20.07.2002
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